Nach der Entscheidung, Peter Zumthors Entwurf für das Dokumentationszentrum
auf dem Prinz-Albrecht-Gelände, dem ehemaligen Standort von Gestapo,
SS und Reichssicherheitshauptamt in Berlin, nicht zu realisieren wurde vom
Land Berlin ein neuer Wettbewerb für diese Bauaufgabe ausgeschrieben.
Die Vorgaben des Auslobers intendierten einen Wettbewerbsbeitrag der keinen
Mahnmalcharakter zitieren sollte. Wir entschieden uns, diesem pragmatischen
Ansatz nicht zu folgen. Dagegen übersetzten wir die Planungsaufgabe
in ein Gebäudekonzept, das bei Verortung, Figuration und Architektur
explizit eine Loslösung von allen Aspekten des menschlichen (Mit-)fühlens
thematisiert, ohne die eine Ausführung der an diesem Ort geplanten
Verbrechen nicht möglich gewesen wäre. Die Außenraumgestaltung
wird über eine flächendeckende Einsaat mit Gräsern in nuancierter
Höhe und Farbigkeit (Gräsertopographie) als Monument der Leere
und Unsichtbarkeit in dieses Konzept eingebunden.