Bearbeitungszeitraum 2005 | Platzierung 2. Rundgang |
Nach der Entscheidung, Peter Zumthors Entwurf für das Dokumentationszentrum auf dem Prinz-Albrecht-Gelände, dem ehemaligen Standort von Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt in Berlin, nicht zu realisieren wurde vom Land Berlin ein neuer Wettbewerb für diese Bauaufgabe ausgeschrieben. Die Vorgaben des Auslobers intendierten einen Wettbewerbsbeitrag der keinen Mahnmalcharakter zitieren sollte. Wir entschieden uns, diesem pragmatischen Ansatz nicht zu folgen. Dagegen übersetzten wir die Planungsaufgabe in ein Gebäudekonzept, das bei Verortung, Figuration und Architektur explizit eine Loslösung von allen Aspekten des menschlichen (Mit-)fühlens thematisiert, ohne die eine Ausführung der an diesem Ort geplanten Verbrechen nicht möglich gewesen wäre. Die Außenraumgestaltung wird über eine flächendeckende Einsaat mit Gräsern in nuancierter Höhe und Farbigkeit (Gräsertopographie) als Monument der Leere und Unsichtbarkeit in dieses Konzept eingebunden.