Die Friedrichstraße in Oranienburg-Sachsenhausen geht auf eine Gründung
Friedrichs des Großen aus dem Jahr 1753 zurück. Die Kolonie diente
der Ansiedlung von Feinwollspinnern aus Sachsen, Württemberg und Baden.
Die streng rational geplante Anlage bestand ursprünglich aus 25 baugleichen
Doppelhäusern in einfacher Bauart zur Unterbringung von 50 Familien
mit zugehörigem Ackerland. Zwei weitere Gebäude nahmen die Schule
und das Schulzenhaus auf. Die im Laufe der Jahrhunderte immer wieder überformten,
teilweise vollständig zerstörten oder wieder aufgebauten Häuser,
sind einer detaillierten Bestandsaufnahme unterzogen worden. Darauf basierend
wurde ein differenzierter Katalog der zu konservierenden Bauteile und Eigenarten
der Siedlung entwickelt. Ziel der Bearbeitung war, die besondere Struktur
der Kolonie, die im städtebaulichen Gefüge Sachsenhausens noch
immer als abgeschlossene Einheit zu erkennen ist, zu stärken und ihre
historischen Merkmale erlebbar zu machen.